Trau niemals einem weissen Kaninchen

es könnte der direkte Weg in die Hölle sein

Eine Frau vernichtet wie aus dem Nichts das Leben Ihrer neuen Liebe und begenet im Schatten diesen Daseins ihrem verborgenen Ich.

Synopsis

Der Tisch ist fein gedeckt und ein genüsslicher Bratengeruch erfüllt den Raum. Die Protagonistin erwartet in stiller und liebevoller Aufregung ihre neue Liebe zum ersten gemeinsamen Sonntagsessen. Im Verlauf der zarten Begegnung transformiert sich die Protagonistin und es geschieht das Unfassbare. Im Rahmen einer Befragung kommt Licht ins Dunkel.

Director´s Statement

And silent voices became loud

„Lucindas Pandora“,
bewegt Facetten, die Namen bekommen wie Vertrauen, Liebe , Einlassen, Sehnsucht, Absturz, Phönix werden, wieder loslaufen und sich dem Leben öffnen, und bewegt die Facette des Tötens.

Viele Umdrehungen und langjährige Recherchen waren nötig, um der Frage nachzugehen, wie kommt ein zunächst völlig friedvolles, liebes, eher schüchternes Wesen dazu, Intimizid (d.h. Mord, an einer zuwandten sogar geliebten Person, ohne vorherige ersichtlichen Grund, wie Abwehr oder Streit, in einem Moment völliger überwältigender mangelnder Impulskontrolle) zu vollziehen.

Fragen wie „Was braucht es, um überhaupt so eine Pandora-Box innewohnen zu haben?“ „Was braucht es, damit sie sich öffnet und welche Konsequenzen können daraus entstehen?“.

Eine Antwort, hieß verdrängte Traumata können höchst explosiv wirken, innen wie außen, sich einnisten tief im Verborgenen, im unbewussten Raum, wo diese destruktive Kraft weiter ihr Unwesen treiben kann und somit unser Leben und unsere Beziehungen beeinflusst.
Im Seelenleben scheint es eine Instanz zu geben, die uns zu schützen versucht. Möglicherweise hilft sie, traumatische Erlebnisse von unserer Erinnerung abzuspalten, um uns das Überleben zu sichern – eine der Stränge meines Films.

Der Hintergrund, der kriminellen Tat der Protagonistin entspinnt sich im Laufe des Films: Das Trauma des sexuellen Missbrauchs in Ihrer Kindheit, vollzogen durch den Dorfpfarrer, im eigenen Elternhaus, nach dem sonntäglichen Bratenessen.

Dieses unendliche Vergehen, durch einen Diener Gottes – im Glauben des Guten - und gepaart mit dem Wegsehen der Mutter, erreicht dieses Verbrechen eine Auswirkung, ins Unermessliche.
Sie verschwand in Lucindas Pandora Box.

Lange Zeit ahnt die Protagonistin nicht, welche verdrängten Kräfte in den tiefen unbewussten Abgründen ihrer Schattenwelt in ihr weilen. Bis das Seelenleben sich wie gerufen fühlt, diesem Teil Ausdruck zu verleihen, um die gespaltenen Anteile zu vereinen.

Subtile, verborgene abgespaltene Emotionen, Interaktionen und Trigger, sowie sukzessive Demontierung der eigenen Persönlichkeit, Handlungen, entstanden durch Traumatisierungen, sind mögliche Folgen der Abspaltung. Sie können einen innerseelischen modrigen düsteren Schlamm gedeihen lassen, der möglicherweise in einem Augenblick hochexplosives Material mit voller Wucht frei lässt und somit gnadenlos vernichten kann.

Der sexuelle Missbrauch, verursacht ein unendliches Leid. Die Folgen können in allen Belangen des Lebens Einfluss nehmen, so lange sie im Verborgenem bleiben.
Das subversive Element dabei ist die vermeintlich vertraute und belohnende, geschützte Umgebung.

„Du bist was Besonderes!“ „Dich habe ich besonders lieb!“
„Das tut doch nicht weh!“ „Du willst es doch auch“
„Das ist unser Geheimnis! “Niemand wird Dir glauben!“

Dieser Film gilt allen Menschen, denen, diese Hölle mit den resultierenden fatalen Konsequenzen für ihr menschliches Dasein widerfahren ist.

Die Recherchen ergaben, wie wichtig laute Zeugen gewesen wären....
Das Grauen hätte keinen Einzug mehr gehabt.

Heilung kann da beginnen, wenn man gesehen wird.

„And silent voices became loud“

Im Zweifel für die Angeklagte!